Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

Anzahl Antworten: 17

Nach dem Durchlesen der Informationen zur Afrikanischen Schweinepest verfassen Sie hier einen Forumsbeitrag. 

Sie sollen als Gruppe folgende Fragestellungen beantworten:

Faktenwissen

  • Fassen Sie die positiven sowie negativen Aspekte von Freilandhaltung von Schweinen im Vergleich zu reiner Stallhaltung zusammen!
  • Welche Einschränkungen auf einem Schweinebetrieb ergeben sich aus der aktuellen Bedrohungslage durch die Afrikanische Schweinepest?
  • Welche Maßnahmen können Landwirte in Risikogebieten durchführen, um das Ausbreiten der Krankheit zu verhindern?
Persönliche Meinung
  • Welches Bild von Schweinehaltern könnte bei eingeschränktem Besucherzutritt in der Gesellschaft entstehen? Zu welchen Schlussfolgerungen könnte man als Außenstehende*r kommen?
  • Was könnten mögliche Konsequenzen hinsichtlich der Haltungsform sein, die Schweinehalter aus der Bedrohungslage durch ASP  ziehen?
Reflexion
  • Reflektieren Sie die Divergenz von hohem Tierwohl und Infektionsgefahr der Tiere in der Freilandhaltung!

Genaue Vorgehensweise: Forums-KETTE

Verfassen Sie einen Beitrag mit ca. 100 Wörter und beantworten Sie dabei die für Sie wichtigsten Teile der oben stehenden Fragestellungen. Dabei lesen Sie alle bereits vorhanden Beiträge zuerst und antworten danach auf den letzte Beitrag Ihrer Kolleg*innen. Sie erweitern das Wissen für die Gruppe, reflektieren oder stellen ein Argument neu in Frage. Es soll dabei kein Faktenwissen doppelt vorkommen. Ziel ist es, als Gruppe - und nicht jeder für sich - alle Fragen zu beantworten!

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216 Wörter

Als Antwort auf Erster Beitrag

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Maximilian Hejda -

Sollte die Freilandhaltung von Schweinen aufgrund der Gefahr der Übertragung der Afrikanischen Schweinepest nicht mehr möglich sein, mag die reine Stallhaltung aus wirtschaftlicher Sicht eine sichere Alternative darstellen, aus tierethischer Sicht sollte von dieser Haltungsform allerdings abgesehen werden. Stattdessen sollten die Landwirt*innen meiner Meinung nach sowohl finanziell als auch beratend dabei unterstützt werden, ihre Flächen und Betriebe anderen Nutzungen zuzuführen. Drastische Situationen erfordern drastische Lösungen. Eine Transformation der Gesellschaft und somit auch der Landwirtschaft ist aufgrund der aktuellen und zukünftigen Probleme ohnehin unumgänglich. Ich sehe hier Parallelen zur aktuellen Corona-Krise. Die Situation kann als Chance für die Forcierung einer klima-, umwelt- und gleichzeitig auch tierfreundlichen Landwirtschaft bzw. Gesellschaft genutzt werden. Natürlich darf dabei nicht auf die Bedürfnisse und das Wohlergehen der Landwirt*innen vergessen werden.

126 Wörter

Als Antwort auf Maximilian Hejda

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Sandra Nebel -

Im Film über die ASP hat man einen Betrieb gesehen, der eine zusätzliche Umzäunung der Ställe bzw. Freilaufbereiche vorgenommen hat. Ich denke das kann eine gute Lösung sein, die Übertragung von außen einzudämmen. Ich stimme zu, dass es Veränderung in der Landwirtschaft braucht, die heimische Fleisch-Produktion zurückzufahren halte ich aber nicht für Ideal. Gerade jene Betriebe die sich für Freilandhaltung entscheiden  sind, was das Tierwohl betrifft, meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg. Solange die Nachfrage nach Fleisch besteht, würde diese dann stattdessen aus Großbetrieben mit reiner Stallhaltung oder Importieren gedeckt werden, fürchte ich. Natürlich ist eine Reduktion von Fleischkonsum und damit auch - Produktion anzustreben, ich persönlich sehe die Lösung aber nicht darin, Fleisch als Lebensmittel als moralisch falsch abzuwerten. Ich erhoffe mir eine Aufwertung von Fleisch als Luxusgut, dass seinen Preis haben darf. Damit Landwirte nicht wirtschaftlich gedrängt werden, möglichst viele Tiere auf engem Raum zu halten und auch wiederstandfähigere, wenn auch nicht so ertragreuche Rassen gehalten werden können. Das ist meine persönliche Meinung. 

Was die Abschottung von Besuchern aufgrund der Schweinepest betrifft, fand ich die Maßnahmen schon sehr rigoros, aber auch verständlich. Umso wichtiger scheint mir hier die Information der Bevölkerung was die Gründe betrifft. Auch weil kaum jemand weiß wie schlimm das mit den Essensresten ist. Ich persönlich wüsste nicht, dass es diese Krankheit überhaupt gibt, und ihr? Lg

222 Wörter

Als Antwort auf Sandra Nebel

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Maximilian Hejda -

Hallo Sandra. In meinem Beitrag habe ich eigentlich nur die reine Stallhaltung als ethisch bzw. moralisch falsch bezeichnet. Sie sollte nicht die Alternative sein, wenn eine Freilandhaltung aufgrund von Seuchen nicht mehr möglich ist. Ansonsten bin ich weitgehend deiner Meinung. Würde Fleisch einen angemessenen Preis haben, würde die Nachfrage ja ohnehin sinken. lg

53 Wörter

Als Antwort auf Sandra Nebel

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Lisa Hemetsberger -

Ich bin auch der Meinung, dass es hier ein Veränderung der Landwirtschaft aber auch von unsere Gesellschaft braucht. Man kann die Nachfrage nach Fleisch von eine auf den anderen Tag nicht ändern aber ich bin trotzdem auch der Meinung, dass es moralisch nicht vertretbar ist  Fleisch  zu essen. Fleisch wieder als Luxus Güter und nicht als billiges Produkt zu vermarkten, wäre in meinen Augen auch ein gesellschaftsfähiger und besserer Weg.  

Klar ist, dass die Betriebe hohe Sicherheitsanforderungen einhalten müssen und auch wollen um ihre wirtschaftliche Situation nicht zu gefährden. Landwirte und Landwirtinnen können strikte Regelungen für Besuchern und auch der Futter und Heulieferung einhalten.

Ich wäre dafür, dass hier ein Lösung gefunden wird, wo das Tierwohl mehr in den Vordergrund  rückt. Es wichtig die Tiere vor der Krankheit zu schützen und die Maßnahmen zum Schutze der Tiere einzuhalten, aber trotzdem sollte noch an das Tier als Lebewesen und nicht nur als Produkt gedacht werden. Eine Stallhaltung mit Stroh wäre in meinen Augen schon eine bessere Alternative. Ich war erst kürzlich bei unseren Nachbarn im Schweinestall um mir die Ferkel anzusehen und hier werden keinerlei Maßnahmen eingehalten, bzw. war von ASP auch noch nie die Rede. Wie stark haben sie die Maßnahmen in Österreich also verbreitet?

Wichtig ist mir noch zu sagen, dass wenn die Schweinehaltung für Außenstehende Menschen gar nicht mehr greifbar/sichtbar wäre, kann es sein, dass die Mensch/die Gesellschaft den Bezug verlieren, was hinter dem Fleisch eigentlich steckt.

LG Lisa

243 Wörter

Als Antwort auf Lisa Hemetsberger

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Thomas Ochsenhofer -

Danke für Ihre bisherigen Beitrag in der Diskussion! 

Eine Anmerkung dazu: Es ist in diesem Forum nicht die Aufgabe Ihr eigenes Essverhalten zu reflektieren (siehe Aufgabenstellung). Auch pauschale Aussagen zum Fleischkonsum in unserer Gesellschaft sind - auch wenn es einer Diskussion darüber sicherlich gesondert bedarf - nicht angebracht, generell nicht. Wenn Sie es doch für wichtig halten einen solchen oder ähnlichen Gedanken einfließen zu lassen, so wäre meine dringende Empfehlung von moralischen Ratschlägen Abstand zu halten! Argumentieren Sie Anstatt dessen als zukünftige Umweltpädagog*in aus der ökologischen Perspektive Ihres Fachgebiets.

Ich freue mich auf die weitere Diskussion mit Ihnen!

97 Wörter

Als Antwort auf Thomas Ochsenhofer

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Johanna Antonia Maltan -

Danke für euere bisherigen Beiträge! Es wurde bereits der Schutz der Tiere in der Hausschweinehaltung angesprochen. Ich habe folgend die Biosicherheitsmaßnahmen für Schweinebetriebe in Bezug auf ASP aufgelistet. Diese müssen in der EU strikt eingehalten werden um den Eintrag in den Europäischen Raum zu verhindern!

  • Jeglichen direkten und indirekten Kontakt zwischen Wildscheinen und Hausschweinen verhindern
  • Kein Verfüttern von Speiseabfällen an Schweine
  • Keine betriebsfremden Personen in den Stall lassen
  • Personen, die den Stall betreten, müssen saubere betriebseigene Schutzkleidung oder Einmalschutzkleidung tragen
  • Mäuse und Ratten konsequent bekämpfen
  • Tiertransportfahrzeuge nach jedem Transport reinigen und desinfizieren
  • Jeden Verdacht auf Afrikanische Schweinepest unverzüglich dem Amtstierarzt melden

    Ergänzung IKonline
    • Arbeits- und Treibwege sowie Verladerampen sauber halten
    • beim Stallputzen verwendete Gerätschaften (Treibbretter, Besen, Schaufel, Stempelzeug) mitwaschen)
    • Kadaverlagerung auf befestigtem waschbaren Boden
    • Möglichkeiten zur Reinigung des Schuhwerks
    • Desinfektion erst nach erfolgter Reinigung

    Und Sandra du hast noch gefragt, wie es in Österreich aussieht. Ich habe hier eine grobe Übersicht gefunden:

    Seit 1. Jänner 2018 ist die Schweinegesundheits-Verordnung-SchwG-VO, BGBl. II Nr. 406/2016 österreichweit in Kraft:

    • Freilandhaltungen haben bestimmte Anforderungen zu erfüllen und sind nach Überprüfung durch die Veterinärbehörden bescheidmäß zu genehmigen;
    • Es gelten unterschiedliche Biosicherheitsstandards je nach Haltungsform und Betriebsgröße;
    • Betriebseigener Kontrollen, Hygienemaßnahmen und Dokumentationsverpflichtungen sind vorgegeben;
    • verpflichtende Zuziehung eines Tierarztes bei bestimmten Anzeichen (z.B. gehäufte Todesfälle, vermehrt Kümmerer, fieberhafte Erkrankungen, etc.);
    • risikobasierte Kontrollen durch Behörde;
    • Einrichtung einer nationalen Schweinegesundheitskommission (Leitlinien, Handbücher, Checklisten);
    (https://www.verbrauchergesundheit.gv.at/tiere/asp_aktuell.html#heading_Massnahmen_in_Oesterreich)

238 Wörter

Als Antwort auf Johanna Antonia Maltan

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Vanessa Egger -

Danke Hanni für deine gute Auflistung der Maßnahmen, die Schweinehalter zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest setzen müssen/sollen.

Einerseits ist der Schutz der Tiere vor diesem Virus sehr wichtig, da sich sonst die Tiere in einem Betrieb schnell gegenseitig anstecken können.

Andererseits kann es zu Unverständnis bei Besuchern/Außenstehenden kommen, vor allem, wenn sie über die ASP und die Gefahr, dass die ASP auch bald nach Österreich kommen könnte, nicht aufgeklärt wurden. Manche Außenstehende könnte evenutell vermuten, dass die Schweinehalter etwas zu verbergen haben, da sie die Besucherzahl einschränken und sehr strenge Bedingungen haben. Tierschützer könnten um das Wohl der Tiere besorgt sein und Befürworter der Freilandhaltung könnten damit argumentieren, dass die Schweine in einem Bereich gehalten werden, der wie ein Gefängnis wirkt (doppelte Umzäunung, automatisches Tor, das sich gleich wieder schließt, ...).

Damit diese Ansichten über die ASP-Maßnahmen der Schweinehaltung sich nicht so stark verbreiten, muss hier viel Aufklärung und Kommunikation miteinander stattfinden.

154 Wörter

Als Antwort auf Vanessa Egger

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Julia Leonie Deitermann -

Durch die Gefahr der Afrikanischen Schweinepest, könnten sich mehr Bäuer_innen für eine konventienelle Schweinezucht statt einer biologischen Zucht entscheiden, aus Sorge vor einer erhöhten Ansteckungsgefahr der Tiere im Außenbereich. Möglicherweise könnten sogar (schlecht informierte) Verbraucher_innen zu dem Schluss gelangen, Produkte aus der konventionelle Schweinezucht, die die Tiere von der Außenwelt abgrenzt, seien besser oder ungefährlicher.  Dies würde den aktuell positiven Entwicklungen, hin zu mehr Bio-Haltung, erheblich schaden. Entscheidend ist daher vorallem eine intensive Aufklärung für Bäuer_innen und Vebraucher_innen über die Übertragungswege und die Maßnahmen gegen die ASP.

91 Wörter

Als Antwort auf Julia Leonie Deitermann

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Daria Fürholz -

Wie bereits von Sandra angemerkt wusste sie nicht, dass dieses Virus existiert und auch ich kannte es nicht und vermutlich viele weitere Personen. Daher bin ich auch der Meinung, dass wie bereits von Julia erwähnt es eine sehr wichtige Maßnahme wäre, dass die Bäuer*innen und vor allem die Verbraucher*innen bzw. die gesamte Bevölkerung mehr darüber Informiert wird. Es heißt zwar oft man darf bestimmte Lebensmittel nicht aus anderen Ländern importieren, aber die damit verbundenen Auswirkungen und gravierenden möglichen Schäden werden nicht erwähnt. Deshalb plädiere ich auch sehr stark auf Aufklärung für alle, um die Hintergründe besser verstehen zu können und somit die Bevölkerung den Regelungen eher nachkommt als ohne Hintergrundwissen.

112 Wörter

Als Antwort auf Erster Beitrag

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Antonia Zickler -

Auch bei der Freilandhaltung muss das Gelände doppelt eingefriedet werden, so dass es nur durch Ein- und Ausgänge befahren und betreten werden kann. Die Zaunhöhe muss mindestens 1,50 Meter betragen. Im Video wurde auch gesagt, dass kaum noch Betriebsbesichtigungen stattfinden. 2 meiner Kolleginnen haben sich in den Forumbeiträgen bisher geoutet, dass sie bisher nichts von der ASP wussten. Ich vermute, dass auch in der Bevölkerung nicht viele um die Existenz der ASP wissen. Durch die Unwissenheit kann für Personen die sich für die Haltungsbedingungen der Schweine interessieren der Eindruck entstehen, dass man verdecken möchte wie die Schweine gehalten werden. Personen, die sich nicht oder nur wenig mit den Haltungsformen von Schweinen auseinander gesetzt haben kommen weniger in Kontakt zu den Tieren.

121 Wörter

Als Antwort auf Antonia Zickler

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Oscar Steurer -

Liebe Kolleg*innen,

das Verfüttern von Lebensmitteln als Maßnahme hat mich irritiert. Ich hatte vermutet, dass Schweinen alles verfüttert werden kann und sie wertvolle Verwerter von Lebensmitteln sind. Wenn durch Einschränkungen Tiertransporte reduziert werden, sehe ich das aus ökologischer Sicht logischerweise positiv, aber natürlich ist dies mit großen wirtschaftlichen Verlusten verbunden.

Lobend möchte ich die AGES und die österreichische Herangehensweise erwähnen. Die Aufklärungsarbeit und die Maßnahmen tragen meiner Meinung nach  dazu bei, dass die Ausbreitung in Österreich gering gehalten wird. Auch wenn ich selbst die Krankheit bis dato nicht kannte, fand ich die Videos sehr lehrreich und glaube sie helfen Jäger*innen und Landwirt*innen. Mein Eindruck ist auch, dass unter Schweinehalter*innen ASP bekannt ist, jedoch mit großen Einschränkungen bei artgerechter Freilandhaltung verbunden ist. Ein natürliches Wühlen und die Beschäftigungsmöglichkeiten von Schweinen im Freien könnten zunichte gemacht werden, da die Auflagen wie z.B. der doppelte Zaun für kleine Betriebe zu hohen Kosten verbunden sind.

156 Wörter

Als Antwort auf Oscar Steurer

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Luisa Bonometti -

Hallihallo liebe Alle,

vielen Dank für die bisherige Diskussion! Auch ich muss mir ein bisschen auf die Zunge beißen nicht von der ethischen Essverhaltenssicht zu argumentieren. Oscar du hast in deinem Beitrag zu Beginn erwähnt, dass dich die Maßnahme des Verfüttern von Lebensmitteln irritiert hat. Ich möchte auch noch einmal auf die Verfütterung von Lebensmitteln, jedoch im Bezug auf Wildschweine eingehen. In einem Video sagten sie, dass man nochmal besonders Acht darauf geben soll, wirklich keine Essensreste im Wald liegen zu lassen. Ich habe mich hier gefragt, ob in diesem Zusammenhang besonders Fleisch gemeint ist oder ob auch über jegliche andere Lebensmittel das Virus übertragen werden kann? Ich finde das ist nochmal ein weiteres Argument, Menschen besondere Achtsamkeit im Lebensraum Wald ans Herz zu legen, da sich das ASP Virus auch über Wildschweine vermehren kann.  

Liebe Grüße

Luisa

138 Wörter

Als Antwort auf Erster Beitrag

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Sonja Sara Hatami -

Ich bedanke mich für die spannenden Beiträge zu diesem wichtigen Thema.

Ich persönlich habe noch nie etwas über die Afrikanische Schweinepest gehört. Durch dieses Thema habe ich begonnen, über mein Wissen bezüglich Tierhaltung und was alles dazugehört intensiver zu reflektieren. Ich habe erkannt, dass ich viel zu wenig  über Tierhaltung weiß. Ich weiß grob, wie die Haltung in konventioneller und Freilandhaltung ausschaut, aber habe zum Beispiel nicht gewusst, dass durch dieses Virus kaum mehr Besucher*innen den Betrieb anschauen dürfen. Es gehört mehr Aufklärung und Transparenz in die Öffentlichkeit.
Doch ich finde, wie der Oscar das schon erwähnt hat, gut, wie die Ages auf ihrer Homepage aufklärt.
Zur Luisas Beitrag: Ich gehe davon aus, es ist nur durch anderes Fleisch übertragbar, aber natürlich sollte man seinen Abfall sowieso nicht im friedlichen schönem Wald hinterlassen. Dazu sollte auch mehr Aufklärung stattfinden, dass die Natur kein Mistplatz ist.

Liebe Grüße
Sonja

148 Wörter

Als Antwort auf Sonja Sara Hatami

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Sarah Rebekka Sous -

Da sowohl in Sonjas als auch in Luisas Beitrag die Frage aufkam, ob alle Lebensmittel ein Infektionsrisiko der ASP darstellen, oder nur solche, die Fleisch enthalten, habe ich mich noch einmal genauer damit beschäftigt.

Ein Infektionsrisiko stellen nur folgende Lebensmittel dar:

  • Lebensmittel, die Schweinefleisch oder Wildschweinefleisch enthalten, welche nicht erhitzt wurden, wobei dieses kontaminiert sein müssen um eine Infektion auszulösen.

In den Videos der AGES wird darauf hingewiesen, dass vor allem das Verfüttern von Essensresten an Hausschweine durch betriebsfremde Personen ein großes Infektionsrisiko darstellt. Meiner Meinung nach sollte jedoch auch mehr Aufklärungsarbeit in Richtung der gesamten Infektionskette in Bezug auf Wildschweine erfolgen. Werden kontaminierte Speisereste in unverschlossenen Behältern entsorgt (z.B. Mülltonnen oder Entsorgung in der Natur), besteht die Gefahr, dass sich Wildschweine durch das Fressen daran infizieren und einen großen Teil dazu beitragen, dass sich die ASP weiterverbreitet.

139 Wörter

Als Antwort auf Sarah Rebekka Sous

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Minou Anna Milena Hammerbacher -

Sarah hat in ihrem Beitrag die Wildschweine angesprochen, durch die sich die Afrikanische Schweinepest noch weiter ausbreiten könnte. Ich möchte nun noch einen Punkt ansprechen, den Hanni in ihrem Beitrag zu den Biosicherheitsmaßnahmen für Schweinebetriebe bezüglich der ASP aufgelistet hat.

Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört unter anderem der Punkt, dass Mäuse & Ratten bekämpft werden müssen, da diese leider ebenfalls Überträger der ASP sein können. Ich kann mir vorstellen, dass man Mäuse und Ratten in konventionellen Ställen leicht(er) fern halten kann, als dies bei Freilandhaltung der Fall ist. Bei Freilandhaltung ist das Aufbauen eines zusätzlichen Sicherheitszauns eine gute Lösung, um den Kontakt zu Wildschweinen zu unterbinden, allerdings können Mäuse oder Ratten noch immer durch den Zaun oder auch unterirdisch zu den Schweinen gelangen und somit ASP übertragen. Ich kenn mich leider nicht genau aus, welche Maßnahmen ergriffen werden (können), um bei Freilandhaltung Mäuse oder Ratten zu „bekämpfen“, sodass Freilandhaltung weiter bestehen bleiben kann. Sollten das jedoch Methoden sein, die Mäuse und Ratten das Leben nehmen, ist auch das aus tierethischer Sicht keine vertretbare Lösung. Ich persönlich bin der Meinung, dass dass Wohl der Tiere höchste Priorität hat und fände es sehr traurig, wenn Schweine, denen eigentlich zumindest Freilandhaltung ermöglicht wurde, nun auch das verwehrt bleiben muss, wenn beispielsweise Mäuse oder Ratten ein Problem bezüglich der Übertragung von ASP darstellen.

218 Wörter

Als Antwort auf Minou Anna Milena Hammerbacher

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Tina Jungegger -

Danke euch für die Beiträge! Ich habe schon von der ASP gehört, aber mich noch nie näher damit beschäftigt und finde, so wie einige von euch, die Homepage der AGES als eine sehr gute Informationsquelle! Ihr habt das Faktenwissen schon umfangreich abgedeckt und somit komme ich zur Beantwortung der Frage von Minou: Ich denke das Ratten und Mäuse, egal ob konventionell oder Freilandhaltung immer einen Weg finden, in direkten oder indirekten Kontakt als Vektoren mit den Schweinen zu kommen. So wie du schon erwähnt hast, werden die Nager reduziert, mittels Giftköder. Laut lkonline gibt es Maßnahmen zur Reduktion von Nagern, nämlich die Vermeidung von sogenannten "Rumpelkammern", Gebäudemängel wie Ritzen und Fugen zu verschließen, keine Schächte zulassen und somit keinen geeigneten Platz für die Nager zu ermöglichen. Im Video sieht man einen großmaschigen Zaun, laut lkonline soll aber zur Bekämpfung ein Maschendrahtzaun/Gitter mit einer Weite von unter 18 mm angebracht werden, wo ein hindurchschlüpfen nicht mehr möglich ist. Was wahrscheinlich die "tierfreundlichste" Alternative ist. Mir stellt sich die Frage, wenn Hund und Katz Vektoren für die ASP sind, gibt es da Richtlinien für die Schweinehalter diese Tiere zu halten oder nicht? Diese Tiere sind ja typischerweise immer auf Höfen anzufinden und sind genau so gefährlich wie die Nager!

Noch eine kurze Anmerkung zu den eingeschränkten Besucherzahlen: Ich finde sehr gut, dass die Schweinehalter darauf schauen, die Infektion so gering wie möglich zu halten und diese vielen Maßnahmen getroffen werden! Jedoch finde ich auch, dass man, ohne zu wissen, dass es um ASP geht, glaubt das einem etwas verheimlicht wird.

259 Wörter

Als Antwort auf Tina Jungegger

Re: Forumskette - genaue Aufgabenstellung im Forum

von Manuela Maurer -

Auch ich hab mich wie viele von euch bisher nicht genauer mit der ASP auseinandergesetzt, aber durch eure Beiträge nun schon einiges dazugelernt. Bezugnehmend auf Tinas Frage zu Verboten von Hunden und Katzen habe ich auf der Ages HP nur gefunden, dass der Zugang von Hunden, Katzen und Vögeln zum Stall verhindert werden soll/muss. Von einem Verbot der Haltung habe ich nix gefunden. 

Und ja, da wären wir wieder beim Thema Aufklärung. Damit Menschen wissen warum bestimmte Dinge verboten sind, sollte über die Gefahren von ASP und eventuelle Vorsichtsmaßnahmen diskutiert werden und Informationen für Laien verständlich aufbereitet werden. Hier könnten Agrar- und Umweltpädagog*innen ansetzen und ,Aufklärungsarbeit' leisten.

LG Manuela

111 Wörter