Beiträge von Thomas Ochsenhofer

Birkhuhn, -hahn, Birkwild (Tetrao tetrix)

 

Beschreibung
Der Birkhahn, auch Kleiner Hahn genannt, ist wesentlich kleiner als der Auerhahn. Erwachsene Hähne erreichen max. 1,5 kg Lebendgewicht.

Lebensweise und biologische Besonderheiten
Ähnliche Lebensweise wie der Auerhahn, Birkhähne bevorzugen offene Flächen. Eine Artkreuzung mit dem Auerhahn ist möglich, die Nachkommen heißen Rackelhennen. Auch der Birkhahn halt einen charakteristischen Balzruf (Kullern und Blasen), oft findet auch eine Gruppenbalz statt. siehe 


Verbreitung
Birkhähne bewohnen Gebiete in und oberhalb der Baumgrenze im Alpenraum. Ihre Bestände außerhalb des Alpenraums in Österreich sind gefährdet (Heide- und Moorgebiete).

Bestimmungsmerkmale
Birkhahn: schwarz mit blauglänzendem Gefieder, die roten Augenwülste sind noch stärker ausgeprägt als beim Auerhahn, 3-4 sichelförmige Federn am Steiß (Sicheln), dahinter weißes Federrad, Flügelunterseite weiß 
Birkhuhn: tarnfarben und kleiner als der Hahn, Huhn und Hahn besitzen einen weißen Fleck am Flügelbug

Quellen
Sternath, M. (Hrsg.) (2014): Der Jagdprüfungsbehelf für Jungjäger und Jagdaufseher, 18. neubearb. Auflage, Österr. Jagd- und Fischereiverlag, Wien. S. 202ff
https://naturfotografen-forum.de Zugriff: 4.1.2017, 9:25

Gämse (Gamswild) Rupicapra rupicapra

Erwachsene Gämsen 

Bilder: Adulte Gämse (links) und Geiß mit Kitz (rechts)

Beschreibung
Gamswild zählt zu den horntragenden Schalenwildarten. Ebenso horntragend sind die Steinböcke.

Lebensweise und biologische Besonderheiten
Das Horn wird zeitlebens nicht abgeworfen und wächst jedes Jahr weiter. Es kann daher indirekt zur
Altersbestimmung herangezogen werden („Jahrringe“). Die Brunft ist im November.

Verbreitung
Gämse leben entweder oberhalb der Baumgrenze oder aber auch in tieferen Waldgebieten. Man spricht
auch von zwei Typen; der Grat- bzw. Waldgams. Sie sind hervorragende Kletterer im felsigen und steilen
Gelände. Bestände sind eher rückläufig.

Bestimmungsmerkmale
kurzes braunes Sommerkleid und schwarzbraunes, langes Winterkleid mit kontrastreicher
Gesichtszeichnung (Maske). Dunkler Aalstrich. Augen liegen seitlich (beim Reh vorne).
Männchen (Bock): Horn (Krucke) dicker und stärker gebogen
Weibchen (Geiß): Horn schmäler und erst zum Ende hin gebogen

Unterschiedliche Kruckenformen:



Quellen
Sternath, M. (Hrsg.) (2014): Der Jagdprüfungsbehelf für Jungjäger und Jagdaufseher, 18. neubearb.
Auflage, Österr. Jagd- und Fischereiverlag, Wien. S. 84ff
www.naturfotografen-forum.de

Alpen-Steinbock (Steinwild) Capra ibex

 

Bilder: Steinböcke (links), Steingeiß und Kitze (rechts)

Beschreibung
Steinwild zählt, wie Gamswild, zu den horntragenden Schalenwildarten.

Lebensweise und biologische Besonderheiten
Das Horn wird wie beim Gamswild zeitlebens nicht abgeworfen und kann daher indirekt zur
Altersbestimmung herangezogen werden. Brunft ist im Dezember-Jänner. Danach wird im Juni meist ein Kitz geboren.


Verbreitung
Steinwild wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts komplett ausgerottet. Grund war die fälschlicherweise Zuschreibung von besonderen Heilkräften auf Horn, Blut und Herz des Steinbocks. Ausgehend von 100 überlebenden Tieren in Oberitalien erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die erfolgreiche Wiederansiedelung im Alpenraum.

Steinböcke sind trittsicher im felsigen und steilen Gelände und besiedeln ausschließlich Gebiete oberhalb der Waldgrenze.


Bestimmungsmerkmale
♂ Der Bock hat auffallend große Hörner bis zu 1m lang und 5 kg schwer. An der Vorderseite der Hörner bilden sich Knoten (Wülste).
♀ Die Geiß hat deutlich kleinere Hörner, ca. 30 cm lang

Quellen
Sternath, M. (Hrsg.) (2014): Der Jagdprüfungsbehelf für Jungjäger und Jagdaufseher, 18. neubearb. Auflage, Österr. Jagd- und Fischereiverlag, Wien. S. 94f
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Rana arvalis

Moorfrosch Moofrosch_Paarung

Beschreibung
Beim Moorfrosch besteht ein saisonaler Geschlechtsdimorphismus, nämlich zur Paarungszeit.

Lebensweise und biologische Besonderheiten
Zur Paarungszeit (Ende März – Anfang April) färbt sich das Männchen für einige Tage auffallend himmelblau. Die Balzrufe der Männchen sind eher leise und blubbernd. Bei der Paarung werden 1-2 Laichballen mit je 800 – 3000 Eiern abgelegt.

Verbreitung
Der Moorfrosch lebt im Flachland (Ost- und Südösterreich) und bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand wie Moore, Feuchtwiesen aber auch Auwälder.

Bestimmungsmerkmale
Der Moorfrosch ist klein (4-7 cm) mit spitz zulaufendem Maul, bräunlich gefärbt, oft dunkel gefleckt aber auch zeichnungslos. Er besitzt meist einen dunklen Kehlfleck und eine helle Rückenlinie.

Quellen

Kwet, A. (2015): Reptilien und Amphibien Europas. 3. Auflage. Kosmos-Verlag. S. 136f
de.wikipedia.org/Moorfrosch